Das Alentejo in Portugal Ein Slow Travel Paradies

Die Region „jenseits des Tejo“, die sich südlich von Lissabon bis zur Algarve erstreckt, bietet mit ihren weiten, kaum besiedelten Landschaften und den menschenleeren Stränden einen Ort zum Durchatmen, wie man ihn kein zweites Mal in Portugal findet. Wunderschöne Dörfer – sogar die schönsten des ganzen Landes – sowie ehrliche, vielfältige Kulinarik und fantastische Weine erwarten Reisende ebenfalls auf Ihrer individuellen Rundreise . Noch mehr Punkte, warum das Alentejo unsere absolute Lieblings-Slow Travel Region und ein wundervolles Rundreise-Ziel ist, verraten wir hier.

Rundreise Portugal
Willkommen im Land jenseits des Tejo

Alles andere als Masse

„Abseits der Touristenpfade“ ist im Alentejo nicht bloß eine Floskel. Hier ticken die Uhren noch etwas langsamer als anderswo. Bettenburgen sucht man vergeblich, stattdessen warten Unterkünfte in wunderschön restaurierten Burgen oder Klöstern, familiengeführte Weingüter und nachhaltige Designhotels inmitten unberührter Natur. Abschalten geht nicht besser, als in den Rückzugsorten des Alentejos. Genauso authentisch und landestypisch geht es bei der Gastronomie zu. Ob einfache, gut bürgerliche Küche oder Sternerestaurant – im Alentejo kommen Liebhaber von Slow Food voll und ganz auf ihre Kosten. Fantastische lokale Weine, die hier zudem noch erschwinglich sind, machen den Genuss perfekt.

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Ein liebevoll gedeckter Frühstückstisch mit frischen Produkten aus der Region - Das erwartet Sie in den landestypischen Unterkünften des Alentejos. (Foto: Montimerso Skyscape Country House)

Ein Ganzjahres-Reiseziel und Paradies zum Sternegucken

Mit fast 3.000 Sonnenstunden pro Jahr hat man im Alentejo auch im Herbst oder Winter gutes Wetter. Zwar werden die Temperaturen je nach Region ab Oktober kühler, zum Natur genießen, Wandern oder Sightseeing durch ruhige Dörfer und Städte ist dies jedoch ideal. Im Sommer kann es vor allem im Hinterland sehr heiß werden – Noch ein Grund mehr, warum das Frühjahr oder Herbst perfekte Reisezeiten für das Alentejo sind. Und noch etwas ist im Alentejo rund ums Jahr möglich: Sternenbeobachtung. Durch die geringe Luft- und Lichtverschmutzung in der wenig besiedelten Region, genießt man eine besonders klare Sicht in den Nachthimmel. Die „Reserva Dark Sky-Alqueva“, die sich über mehr als 3.000 km2 rund um den Alqueva Stausee erstreckt, ist das bekannteste Lichtschutzgebiet im Alentejo. Sogar als erste Sternentourismus-Destination der Welt – zertifiziert von der Starlight Foundation gemeinsam mit UNESCO und UNWTO – wurde dieses Gebiet erklärt.

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Nirgends ist der Nachthimmel in Portugal schöner als in der wenig besiedelten Region Alentejo. (Foto: Portgall)

Unberührte Natur, von Küste bis Naturparks

Ob Sie im Urlaub gerne aktiv sind oder einfach die Seele baumeln lassen möchten: Die Natur des Alentejos bietet für jeden Geschmack etwas. Knapp 140 Kilometer lang ist die Costa Alentejana, die mit ihren von Felsen umrahmten Sandstränden und dem türkisfarbenen Wasser zu den schönsten und gleichzeitig unberührtesten Küstenabschnitten Europas zählt. Unternehmen Sie endlose Spaziergänge oder kühlen Sie sich in einer der Badebuchten ab. Auch die zahlreichen Stauseen im Hinterland des Alentejos eignen sich gut zum Baden. Die Naturparks im Hinterland laden Sie zu Erkundungstouren von Dorf zu Dorf, zu Wanderungen oder Radtouren ein. Der Naturpark Serra de São Mamede oder das UNESCO-Biosphärenreservat Castro Verde warten mit zahlreichen Routen und einer facettenreichen Tier- und Pflanzenwelt auf interessierte Besucherinnen und Besucher. Genauso gehören Weinregionen mit malerischen Hügeln zur Landschaft des Alentejos. Bei einer Rundreise durch die Region ist Abwechslung garantiert.

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Endlos lange, menschenleere Sandstrände und imposante Buchten: Das macht die Costa Alentejana aus

Überraschend spannende Kultur und Geschichte

Die Zeitzeugen im Alentejo nehmen Sie mit auf eine spannende Reise, die Sie bis zu den ersten Menschen führt. Nirgendwo sonst auf der Iberischen Halbinsel gibt es so viele Dolmen und Menhire, alleine im Distrikt Évora verteilen sich zahlreiche Megalithbauten, die man nicht selten einfach mal durch Zufall während einer Rundreise entdeckt. Quasi hinter jeder Ecke warten im Alentejo kulturelle und geschichtliche WOW-Momente. So auch in der bekanntesten und größten Stadt der Region, in Évora. Neben dem römischen Tempel und der imposanten Kathedrale sollten Sie vor allem einen Blick in die verwinkelten maurischen Gassen werfen. Oder lassen Sie sich in der Knochenkapelle einen Schauer über den Rücken jagen. Denn auch das ist das Alentejo: Ein wahrhaft mystischer Ort, voller Magie und Geheimnisse.

Tradition und Kulinarik erleben in den schönsten Dörfern des Landes

Sie stehen für das Alentejo wie kaum etwas anderes: Romantische, weiße Mittelalterdörfer, die sich – meist von einer Burg gekrönt – auf den Hügeln des Hinterlands verteilen. Die Dörfer tragen nicht nur zum wunderschönen Landschaftsbild bei, sondern wahren noch zahlreiche Traditionen und Kulinarik. Reisende tauchen in den kleinen Gassen in das verträumte Portugal ein und genießen zudem herrliche Aussichten. Ein wahres Bilderbuch-Beispiel für die Dörfer des Alentejos ist Monsaraz. Neben der Burg kann man hier auch die Kirche Matriz besuchen. Im Juli verwandelt sich das Dörfchen in ein Open-Air Museum, wo man die Sitten und Bräuche des Alentejos kennenlernen kann. Doch auch die weniger bekannten, und dadurch auch ruhigeren Dörfer, sind einen Besuch wert.

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Die weißen Hügeldörfer des Alentejos können mit den Dörfern Andalusiens mithalten, sind dabei aber noch weniger besucht, selbst in der Hochsaison.
Header Foto: Montimerso Skyscape Country House, Monsaraz

Jetzt inspirieren lassen! Unsere handverlesenen Rundreisen durch das Alentejo und Portugal

Ihre Nadine
Nadine Gehrisch
Geotoura Online-Redakteurin
März 2024