Die Hauptstadt Asturiens - Sehenswürdigkeiten in Ovideo

Inmitten von Bergen und atemberaubender Natur und knapp 30 Autominuten von der Spanischen Nordküste entfernt liegt Oviedo, die Hauptstadt der autonomen Region Asturien. Mit knapp 220.000 Einwohnern und einer großen und renommierten Universität mit 30.000 Studenten ist die Stadt überschaubar und dennoch quirlig und lebendig…und steckt voller kultureller Schätze.

Die beste Nachricht: Ab sofort gibt es ab Frankfurt am Main und München auch direkte Flugverbindungen nach Oviedo, weshalb dieser Geheimtipp in Spaniens authentischem Norden nun richtig schnell und einfach zu erreichen ist. Wir nehmen Sie schon einmal mit auf eine Reise nach Nordspanien und führen Sie durch die Stadt Oviedo und ihre sehenswertesten Orte.

Santa María del Naranco

Dieses Bauwerk ist nur eines der vielen alten romanischen Gebäude die in der ganzen Region verteilt sind. Das in der Mitte des 9. Jahrhunderts errichtete Gebäude liegt etwa drei Kilometer nordwestlich der Stadt am Fuße des Monte Naranco. Das Gebiet rund um diesen Berg wurde damals schon von den Römern sehr gerne bebaut. Sie bauten große Villen, Thermenanlagen und Paläste. Früher wurde es als Palastanlage genutzt, dann als Kirche.

Heute sind geführte Touren durch das Gelände möglich und vom Berg oben hat man ein fantastisches Panorama mit Sicht auf Oviedo bis hinunter zur Küste. 1985 wurde die Santa María del Naranco in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

Ovideo - Die Hauptstadt vom autonomen Asturien
Die alten Mauern der Santa María del Naranco wirken wie gemalt bei diesem schönen Zusammenspiel von Geschichte und Natur

Catedral de San Salvador in Oviedo

Die Kathedrale von Oviedo stellt die Hauptkirche des nordspanischen Erzbistums dar. Sie liegt im Stadtzentrum von Oviedo und befindet sich an der Stelle einer präromanischen Kathedrale aus dem 9. Jahrhundert, von der auch noch einige Bauteile erhalten sind. Am 11. Oktober 1934, während des asturischen Bergarbeiterstreiks, zündete eine Gruppe von Revolutionären in der Krypta der Cámara Santa eine Bombe, die das Gebäude schwer beschädigte. Die Cámara Santa ist ein Gebäudekomplex, welcher die Kathedrale umgibt. Auch die Kunstwerke erlitten große Schäden und es verschwanden wichtige Reliquien. Dennoch konnten Schätze aus der Krypta gerettet werden. Der Wiederaufbau nach dieser Katastrophe erfolgte zwischen 1939 und 1942 unter größtmöglicher Beachtung und Wiederherstellung nach dem Original.

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Inmitten der schönen Altstadt liegt die im gotischen Stile erbaute Kathedrale

Park Campo de San Francisco

Ebenfalls mitten im Zentrum von Oviedo liegt die wunderschöne Anlage Campo de San Francisco. Es ist der größte öffentliche Park und die grüne Lunge der Hauptstadt Asturiens.

Der Park ist der ideale Ort für einen Spaziergang nach dem Essen, oder am Abend im schönen Licht des Sonnenuntergangs. Der Park wird durch mehrere Denkmäler geschmückt und weist eine Vegetation mit hohen Bäumen auf. Er ist ein lebendiger Ort, an dem sich Jung bis Alt trifft und sollte bei einem Aufenthalt in Oviedo auf jeden Fall besucht werden.
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Immer wieder tauchen freilaufende Enten und Pfaue zwischen den verwunschenen Wegen und grünen Sträuchern auf

San Miguel de Lillo

Diese uralte, vorromanische Palastkapelle liegt ebenfalls am Fuße des Monte Naranco. Sie wurde in der Mitte des 9. Jahrhunderts von dem asturischen König Ramiro I. als Teil einer Palastanlage gebaut. Nachdem die Kirche im 12. oder 13. Jahrhundert durch einen Erdrutsch stark beschädigt worden war, ist heute nur noch ein Drittel des ehemals dreischiffigen Baus erhalten, und zwar ein westlicher Vorbau mit dem Eingangsportal und das erste Joch des Langhauses.

Durch An- und Umbauten wurde das Gebäude in den folgenden Jahrhunderten verändert. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgten erste Restaurierungsmaßnahmen. Auch dieses Bauwerk ist eines der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Denkmäler von Oviedo und des Königreiches Asturien.

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Auch die San Miguel de Lillo reiht sich ein in die Liste der alten, vorromanischen Gebäude, die man in Asturien gesehen haben sollte

Das Museum der schönen Künste Asturiens - Museo de Bellas Artes de Asturias

Auch ein Museumsbesuch darf in Oviedo natürlich nicht fehlen und sollte bei jedem Kulturprogramm auf dem Zettel stehen. Das Museum ist in 3 verschiedenen Gebäuden in der Altstadt untergebracht: dem Palast Velarde aus dem 18. Jahrhundert, an den ein Bau von 1940 angefügt ist, und das Haus Oviedo Portal aus dem 17. Jahrhundert. Eröffnet wurde das Museum 1980, damals noch abhängig vom Fürstentum.

Zurzeit gibt es etwa 8.000 Exponate zu entdecken und zu den Ausstellungen gehören Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Stiche, Fotografien sowie angewandte und gewerbliche Kunst. Die ausgestellten Bestände umfassen einen Zeitraum vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Es gibt immer eine feste Ausstellung die dauerhaft im Museum positioniert ist und eine immer wechselnde, temporäre Ausstellung.

San Julian de los Prados

Die San Julian de los Prados ist ebenfalls eine Kirche aus dem frühen 9. Jahrhundert und steht am nordwestlichen Stadtrand von Oviedo. 1988 schaffte es auch sie in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes. Innendrin ist die alte Kirche teilweise mit Marmor verziert und es gibt sämtliche Wandmalereien aus dem präromanischen Zeitalter. In Verbindung mit den anderen Kirchen ist die Liste der sehenswertesten Kirchen in Oviedo somit wohl vervollständigt. Es gibt noch viele andere kleine Kirchen in der asturischen Hauptstadt, das Highlight sind allerdings die drei genannten.

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Äußerlich reiht sich die San Julian de los Prados in das Gesamtbild der preromanischen Kirchen von Oviedo ein, von innen jedoch hat jede ihren ganz eigenen Charakter

Mercado de El Fontán

Der überdachte Markt in der Innenstadt von Oviedo bildet den Hauptplatz der Stadt und er befindet sich neben der Kirche San Isidoro. Das heutige Marktgebäude wurde zwischen 1882 und 1885 erbaut. Er liegt am Plaza de El Fontán, woher er auch seinen heutigen Namen geerbt hat. Im Inneren befinden sich zahlreiche Stände mit frischen Produkten und lokalen Restaurants. Viele Spezialitäten und hausgemachte Produkte schmücken die Ladentheken und warten darauf weiterverarbeitet oder verkostet zu werden. Jeden Sonntag findet zudem ein Flohmarkt in der Halle statt.

Den Markt können wir nur wärmstens empfehlen da es viele tolle Spezialitäten, leckere Weine und besondere Süßspeisen zu Probieren gibt.

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Egal ob am Tage oder bei Nacht, der Mercado de El Fontán ist definitiv lohnenswert

Oviedo gehört zu einer der sehenswertesten Städte in Nordspanien. Viel Geschichte, schöne Bauten, leckeres Essen und viel Lebensfreude. Schlendern sie über den Markt, besuchen Sie eines der interessanten Museen oder machen Sie eine Tour durch die vielen verschiedenen präromanischen Bauten.

Wenn wir Ihr Interesse für Asturien wecken konnten und Sie diese oder andere Regionen in Spanien entdecken möchten, dann geht es hier weiter zu unseren Spanien Rundreisen .

Ihre Ilona
Ilona Hensel
Geotoura-Expertin für Spanien & Kultur
Mai 2023